Bald sind es sechs Monate seit European Scientist ins Leben gerufen wurde. Seit der ersten Veröffentlichung Ende Dezember 2017 sind über 600 Artikel in Englisch, Französisch und Deutsch erschienen. Das Konzept ist einfach: tägliche Berichterstattung über aktuelle Themen aus Wissenschaft und Technologie, Regulierungs- und Wissenschaftspolitik, vor allem auf dem europäischen Kontinent. Es wird von einem Team unter der Leitung von Christophe Nourissier durchgeführt, das sich aus Rebecca Ochs, Anna Lederle, Graeme Beaton und Niels Linden zusammensetzt, die täglich nach den wichtigsten Themen für die europäische Wissenschaftsgemeinschaft suchen. European Scientist möchte nicht nur Sie auf dem Laufenden halten, sondern auch Meinungsbildnern eine Plattform bieten, die ihren Standpunkt zu wissenschaftlichen oder wissenschaftspolitischen Fragen mit einer aktuellen Ausrichtung zum Ausdruck bringen wollen. Nach dem WHO-Welt Malaria-Tag haben wir beispielsweise zwei Beiträge zu diesem Thema veröffentlicht: einen zum Thema “Die Realität der Malaria in Afrika südlich der Sahara” von Thomas Lavreys und den anderen zum Thema „Gentechnik von Pflanzen trägt zur Malariabekämpfung bei“ von André Heitz. Zusätzlich zu den aktuellen Veranstaltungen bietet die Website Interdisziplinarität und will vielfältige Beiträge aus allen Bereichen bieten. Vom Thema der Gesundheit mit „How the low-fat obsession enabled the obesity epidemic“ von Guy-André und Alexandre Pelouze, übers Thema der Landwirtschaft mit “Der Bio Boom” von Gil Rivière Wekstein, der Physik mit „Electromagnetic waves and health: when lawyers think they are physicists“ von Sébastien Point, bis zur Neurobiologie mit „Der ‘sechste Sinn’ in unserem Gehirn” von Edgar Gärtner. Wir haben auch Interviews mit Energiespezialisten wie Samuel Furfari oder Philippe Charlez geführt. Es wurden Hintergrundberichte wie „Was ist KI – und was nicht“ von Marc Rameaux und “What does the National toxicology Programme’s study of radio frequency fields reveal?” (Was zeigt die Studie des Nationalen Toxikologieprogramms über Hochfrequenzfelder?) von Anne Perrin, Isabelle Lagroye und Catherine Yardin veröffentlicht. Das Thema „Wissenschaft vs Pseudowissenschaft” wurde mit „O Spirit of Critical Enquiry, are you there„, (O Geist der kritischen Untersuchung, bist du da?) einem Text von Vincent Laget über Zetetik, und „Biodynamics, a very strange theory“ (Biodynamik, eine sehr seltsame Theorie), von Jean-Charles Estoppey sehr gut erläutert. Schließlich wurden auch „Wissenschaftspolitiken“ mit „Foodwatch’s report on Coca-Cola: an example of paternalism posing as science“ (Foodwatch’s Bericht über Coca-Cola: ein Beispiel für Paternalismus als Wissenschaft) von Bill Wirtz, Claude Debru’s “Fortschritt in der Wissenschaft, Fortschritt in der Gesellschaft”, „Sind die europäischen Wissenschaften und Wirtschaftswissenschaften überholt? Oder eher ideologisch geplagt?” von Marcel Kuntz oder „Guaranteeing an environmentally responsible agricultural supply chain“ (Gewährleistung einer umweltgerechten landwirtschaftlichen Lieferkette) von Pierre Bois d’Enghien weitgehend abgedeckt. Auch die Geschichte der Wissenschaft wurde mit „Marie Curies anderer Erfindung `The Curie Model` von Claude Huriet nicht ausgelassen. Regelmäßige Leser werden feststellen, dass diese kleine Übersicht zwar repräsentativ, aber bei weitem nicht erschöpfend ist. Was die Leser betrifft, die die Seite gerade erst entdeckt haben, hoffen wir, dass Sie diese kleine Kostprobe ausreichend verlockend finden werden, um Sie zu ermutigen, noch weiter zu graben. Ich selbst habe das Vergnügen gehabt, etwa zwanzig Leitartikel zu verfassen, um die neuesten wissenschaftlichen Nachrichten zu besprechen: von einer Analyse von „Enlightenment Now“ von Steven Pinker über „French Scientists in revolt“ (Französische Wissenschaftler in Aufruhr) bis hin zu „Eine neue Ernährungsrevolution in Europa?”, „The precautionary principle in three languages„, (Das Vorsorgeprinzip in 3 Sprachen), „The sheep-man chimera“ oder „Polemiken bei der IARC„.
European Scientist freut sich, dass bislang Autoren aus vielen europäischen Ländern mitgewirkt haben: Deutschland, Großbritannien, Belgien, Frankreich, Luxemburg und die Schweiz…. Zweifellos wird sich diese Gemeinschaft der Nationalitäten sehr schnell erweitern, da sich unser Ruf ausbreitet. Zuletzt haben wir einen Beitrag von Professor Aleksander Nawrat, stellvertretender Direktor des Polnischen Nationalen Zentrums für Forschung und Entwicklung (NCBR), verfasst, der erklärt, wie Polen seine Forschung finanziert. Mit diesem Beitrag wird eine neue Reihe über die Forschung in Europa und die Förderung von Wissenschaft, Technologie und F&E in verschiedenen Ländern der Union eingeleitet. Halten Sie sich also auf dem Laufenden, nehmen Sie an der Debatte teil und senden Sie uns Ihre Beiträge.
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